Kreuzweg - Restaurierung

Renovierte St. Rupertus-Kirche in Bruck
Renovierte St. Rupertus-Kirche in Bruck

Der Freistaat Bayern ist heute Eigentümer der St. Rupertus-Kirche in Bruck. Die Kirche mitsamt ihrer damals bestehenden Einrichtung ist im Jahre 1803 bei der Säkularisation des Klosters Weyarn als Nebenkirche an die Krone Bayerns übergegangen.

 

Da die Chromolithografien des Kreuzwegs auf das Jahr 1852 datieren und somit auf einen Zeitpunkt weit nach der Säkularisation, ist die Besitzfrage der Kreuzwegstationen ungeklärt. Die Dorfgemeinschaft Bruck und der Förderverein Kultur & Geschichte in Weyarn e.V. setzten sich deshalb für eine Restaurierung der Bilder ein.

 

Die Kreuzwegstationen der St. Rupertus-Kirche in Bruck, 14 Chromolithografien, stammen aus der Kunstanstalt Thomas Driendl in München. Sie wurden im Steindruckverfahren hergestellt. Bei diesem Verfahren können über 25 Farben übereinandergelegt werden.

Bei den Brucker Bildern wurden die Drucke in einem besonders feinen Messing- bzw. Kupferverfahren veredelt.

Über die Jahre hinweg kroch Feuchtigkeit in die Bilder. Messing und Kupfer oxidierten, was schwarze Verfärbungen verursachte.

Susanne Depping mit dem restaurierten Kreuzweg
Susanne Depping mit dem restaurierten Kreuzweg

Restauratorin und Buchbindermeisterin Susanne Depping aus München hat die Arbeiten an den 14 Kreuzwegstationen im Jahr 2016 durchgeführt.

Dadurch, dass es in der Kirche lange feucht gewesen war, hatte sich schwarzer Schimmel auf den Passepartouts gebildet. Die Papierbilder wurden löchrig, die Blätter wellten sich. Hinzu kam, dass die Exemplare damals nicht in säurefreiem Material ausgeführt wurden, deshalb mussten die Passepartouts und Rückwände ausgetauscht und die Lithografien gewässert werden. Durch das Wässern entstand ein Entsäuerungsprozess und das Papier ließ sich wieder schön glätten. Die Holzrahmen wurden ausgebessert und neuere Glasscheiben durch Glas aus einer Glasfabrikation im Bayerischen Wald ersetzt.

 

Beim Tag des offenen Denkmals am 11. September 2016 wurden die 14 Kreuzwegstationen erstmals wieder gezeigt.

Susanne Depping erklärte den Anwesenden die Arbeiten, die sie an den Bildern ausgeführt hatte.

 

Der Förderverein Kultur & Geschichte in Weyarn e.V. bedankt sich bei den staatlichen und kirchlichen Behörden für die große Unterstützung und bei allen, die an der Maßnahme beteiligt waren und uns finanziell unterstützt haben.